Wie funktioniert die Messung mit einem Pflanzensensor?

12.8.2021

Dünger ausbringen
Pflanzen schützen
Bestand bonitieren
Wachstum regulieren
Grünland nachsäen

Die teilflächenspezifische Kulturführung ist bei Landwirten gefragter denn je. Politische Auflagen, Umweltschutz und die Steigerung der betrieblichen Produktivität lassen Betriebsleiter immer neue Wege suchen, um die vorhandenen Ressourcen wie Dünger so effizient wie möglich auszubringen. Experten setzen dabei auf Pflanzensensoren. ISARIA bietet den Landwirten mit dem ISARIA PRO Active und ISARIA PRO Compact zwei zuverlässige Sensoren für die teilflächenspezifische Bewirtschaftung. Dabei stellt sich die Frage: Wie funktioniert denn die Messung mit einem Pflanzensensor von ISARIA? Diese Frage wollen wir Ihnen im Folgenden gerne beantworten.

Die Messung mit Pflanzensensoren von ISARIA im Vergleich

Die Pflanzensensoren ISARIA PRO Active und ISARIA PRO Compact unterscheiden sich in der Messmethodik. Der ISARIA PRO Active gilt als aktiver Pflanzensensor, weil er mit eigener Lichtquelle aktiv den Pflanzenbestand bestrahlt. Der ISARIA PRO Compact hingegen nutzt als Lichtquelle das Sonnenlicht und besitzt keine eigene Lichtquelle. Deswegen spricht man von einem passiven Messprinzip. Ein passiver Pflanzensensor ist auf eine Referenz angewiesen (Einstrahlungssensor auf dem Dach des Schleppers), mit der die Intensität der Sonneneinstrahlung gemessen wird. Damit kann die Reflexion des Pflanzenbestandes relativiert werden. Beide Pflanzensensoren messen während der Überfahrt über den Bestand auf gleiche Weise das vom Pflanzenbestand reflektierte Licht.

Aktiver Pflanzensensor

Der ISARIA PRO Active ist ein aktiver Pflanzensensor und damit unabhängig vom Tageslicht einsetzbar. Als Lichtquelle fungieren vier Hochleistungs-LEDs, die im Sensorkopf integriert sind.

Die künstliche Lichtquelle sendet in diesem Verfahren Lichtwellen im nahinfraroten und infraroten Bereich, die vom Pflanzenbestand zurückreflektiert werden. Diese Reflexion wird von einem Detektor im Sensor gemessen. Das Verfahren funktioniert unabhängig von Sonneneinstrahlung, da das Blattgrün im nahinfraroten und infraroten Bereich circa 7-mal so stark reflektiert wie im sichtbaren Bereich. Die beiden Sensorköpfe werden zwischen 80 und 120 cm über der Bestandesoberkante geführt. Dabei messen sie senkrecht nach unten. Die Bedienung und Systemeinrichtung des Pflanzensensors funktionieren hierbei über ein eigenes Terminal, welches via Bluetooth mit dem Sensor kommuniziert.

Messung mit aktivem Pflanzensensor

Passiver Pflanzensensor

Der ISARIA PRO Compact ist ein kompakter  Pflanzensensor auf ISOSBUS-Basis für die Anwendung am Tag. Dieser Pflanzensensor zeichnet sich durch die einfache Montage an den Außenspiegeln des Schleppers aus. Zusätzlich wird am Schlepperdach ein Lichtsensor zur Ermittlung der aktuellen Sonneneinstrahlung montiert. Die beiden Sensoren an den Spiegeln messen in einem Winkel von 45° schräg nach unten die Lichtreflektion des Pflanzenbestandes. Dabei wird als Ausgangstrahlung keine eigene Lichtquelle, sondern die Sonneneinstrahlung verwendet. Es stellt keinen Unterschied dar, ob die Strahlung diffus – wie z.B. bei bewölktem Himmel – oder direkt einfällt. Eine stabile Messung ist bis zu einem Sonnenwinkel von 10° möglich. Auch unter 10° kann noch weiter gemessen werden – das Messergebnis wird allerdings unter Umständen etwas ungenauer. Dieser Pflanzensensor ist im Gegensatz zum ISARIA PRO Active voll ISOBUS-kompatibel und kann mit jedem ISOBUS-fähigen Terminal kommunizieren.

Gut zu wissen: Der Landwirt muss nicht selbst einschätzen, bis wann er mit dem passiven Pflanzensensor messen kann. Das System warnt bei zu niedrigem Sonnenstand, dass eine fehlerfreie Messung nicht mehr möglich ist.

Messung mit passivem Pflanzensensor

Was messen aktive und passive Pflanzensensoren?

Egal, ob aktiver oder passiver Pflanzensensor – beide Pflanzensensoren messen während der Überfahrt das von den Pflanzen reflektierte Licht. Diese Reflexionswerte werden im ISARIA-System verrechnet. Hierbei entstehen zwei Pflanzenindizes. Der Biomasseindex gibt Auskunft über die Bestandesdichte. Der N-Versorgungs-Index hingegen gibt die aktuelle Stickstoffversorgung des Bestandes wieder. Auf Basis dieser beiden Indizes wird abhängig von der gewählten Düngestrategie selbständig die richtige Düngermenge für den aktuellen Bestand errechnet. Damit Sie Ihre Pflanzenbestände stets optimal versorgen.

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