6.5.2021
In der modernen Landwirtschaft sind digitale Informationstechniken, wie die zur Düngung genutzte teilflächenspezifische Ausbringung, nicht mehr wegzudenken. Die automatische Dokumentation erleichtert den Arbeitsalltag vieler Landwirte. Dabei stellt sich die Frage: Pflanzensensor oder Satellit – was ist die bessere Wahl? Wir haben das Wichtigste für dich zusammengefasst.
Kaum ein Produktionsfaktor deines Betriebes ist so ungleichmäßig wie deine Böden. Unterschiedliche Bodenarten, Wasservorkommen und sonstige Umwelteinflüsse lassen das Ertragspotential von Teilflächen in ein und derselben Fläche teils stark schwanken. Trotz langjähriger Erfahrung der Landwirte werden die großen Unterschiede in den Ertragszonen innerhalb eines Schlages oft unterschätzt. Die punktgenaue und bedarfsorientierte Verteilung von Saatgut, Dünger oder Pflanzenschutzmitteln gestaltet sich daher schwierig. Moderne Techniken zur automatischen Erfassung von unterschiedlichen Teilflächen präzisieren die teilflächenspezifische Bewirtschaftung deines Gesamtschlages, ob Erfahrungswerte über den Schlag vorhanden sind oder nicht. Ein erfahrener Landwirt kann trotzdem seine eigene Meinung in das System mit einbringen. Damit bist du in der Lage, deine Erträge durch präzises Fördern ertragsfähiger Teilflächen zu erhöhen – und du verbesserst dabei die Effizienz deiner eingesetzten Applikationsmenge. Gleichzeitig schöpfst du das volle Ertragspotential zu jeder Zeit aus.
Vor allem bei der Düngung sollte unbedingt auf die aktuelle Stickstoffaufnahme in den einzelnen Teilflächen des Schlages reagiert werden. Nur so kannst du deinen Pflanzenbestand in die richtige Richtung beeinflussen. Es besteht dabei die Möglichkeit, Standorte mit hoher Ertragserwartung durch eine Mehrdüngung zu fördern oder schlechter entwickelte Pflanzen vermehrt zu düngen, um deinen Bestand zu homogenisieren. Beide Strategien sind nur wirksam, wenn du das auf Basis einer aktuellen Bestandsaufnahme machst. Die digitalen Karten für diese teilflächenspezifische Düngung kannst du auf verschiedenen Wegen erstellen. Die Möglichkeiten hierfür sind die Nutzung der Daten eines Pflanzensensors oder eines Satelliten.
Ein erster Schritt ist die Nutzung von Satellitenbildern, deren Karten dir im ISARIA CONNECT zur Verfügung stehen. Neben dem NDVI (Normalized Difference Vegetation Index), der den Biomasseindex wiedergibt, siehst du auch wichtige Daten wie Temperatur- und Niederschlagsverläufe in deinen Beständen im Datenmanagementsystem ISARIA CONNECT.
Aus der Nutzung von Satellitenbildern ergeben sich die folgenden Vor- und Nachteile.
Vorteile Satellit:
Nachteile Satellit:
Aufgrund dieser Einschränkungen und Ungenauigkeiten empfiehlt sich zusätzlich der Einsatz eines Pflanzensensors wie dem ISARIA PRO Active oder dem ISARIA PRO Compact. Diese Sensoren sind direkt am Traktor angebracht und ermitteln während der Überfahrt in Echtzeit den Biomasseindex sowie den Stickstoffaufnahmeindex. Auf Grundlage dieser gemessenen Echtzeitdaten und der ausgewählten Düngestrategie/Pflanzenschutzstrategie wird dann die Ausbringmenge ermittelt und an das Applikationsgerät übertragen. Die mit dem ISARIA PRO Compact und ISARIA PRO Active gemessenen Daten können im ISARIA CONNECT verwaltet werden – so hast du alle Daten deines Bestandes im Blick! Eine automatische Dokumentation deiner Dünger- und Pflanzenschutzapplikation ist in ISARIA CONNECT fester Bestandteil und amtlich anerkannt.
Die Vorteile eines am Schlepper angebrachten ISARIA-Pflanzensensors gegenüber den Satellitenkarten liegen auf der Hand. Du erhältst für deine Düngung aktuelle, präzise und verlässliche Daten. Zusätzlich kannst du auch historische Daten wie Bodenkarten oder Ertragskarten im Terminal hinterlegen, die bei der Düngung mit dem Pflanzensensor berücksichtigt werden. Das macht deine Düngerausbringung sicher und erfolgreich. Gerade für die Qualitätsgaben im Getreide empfiehlt sich daher der Einsatz eines ISARIA-Pflanzensensors. Hierbei ist die Aktualität der Daten von großer Bedeutung. Mit dem ISARIA-System musst du nicht auf Vergangenheitsdaten zurückgreifen, die älter als fünf Tage sind, sondern hast den aktuellen Zustand deiner Bestände im Blick.